Anleitung zur Entfernung der Auswirkungen der Passivierung und Wiederherstellung der vollen Kapazität in LiSOCl₂ - Batterien

Erklärung der Passivierungs-, Depassivierungs- und Wiederherstellungsverfahren in LiSOCl₂-Batterien

LiSOCl₂ (Lithium-Thionyl-Chlorid)-Batterien werden im Allgemeinen wegen ihrer hohen Energiedichte, langen Betriebslebensdauer und breiten Temperaturtoleranz geschätzt. Allerdings sind diese Batterien anfällig für eine Passivierung, einen Zustand, der ohne die richtigen Abhilfemaßnahmen die Gerätefunktionalität beeinträchtigen kann. Im Folgenden erläutern wir, was eine Passivierung ist, warum diese auftritt und wie Depassivierungsverfahren die Batterieleistung wiederherstellen. Darüber hinaus erörtern wir allgemeine Herausforderungen und praktische Lösungen bei der Verwendung von LiSOCl₂-Batterien.

Was ist eine Passivierung in LiSOCl₂-Batterien?

Vorteile der Passivierung:

• Längere Batterielebensdauer: Die Passivierung verlängert die Batterielebensdauer aufgrund einer begrenzten Selbstentladung, sodass LiSOCl₂-Batterien ideal für langfristig betriebene, wartungsarme Anwendungen wie Notstromsysteme, Militärausrüstung und medizinische Geräte geeignet sind.
• Erhöhte Sicherheit: Die Passivierungsschicht verringert die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Reaktionen zwischen Anode und Elektrolyt, sodass einem Überhitzungs-, Bruch- oder, wenn auch selten auftretenden, Explosionsrisiko vorgebeugt wird.

Nachteile der Passivierung:

• Spannungsverzögerung: Durch die Passivierung kann es zu einer Verzögerung zwischen der Aktivierung der Batterie und dem Erreichen der erforderlichen Spannung kommen, was bei verschiedenen Geräten möglicherweise die korrekte Gerätefunktionalität beeinträchtigt.
• Spannungsabfall: Bei der ersten Inbetriebnahme kann ein plötzlicher Spannungsabfall auftreten, der zu einer unzuverlässigen Leistung oder möglichen Gerätestörungen führen kann.
• Reduzierte Kapazität: Ohne die einwandfreie Verwaltung der Passivierung, kann die effektive Batteriekapazität beeinträchtigt werden.

Diese Effekte zeigen sich insbesondere bei Geräten, die unmittelbar nach dem Start eine hohe Stromstärke oder eine präzise Stromspannung benötigen, etwa bei GPS-Trackern, Notrufsendern und bestimmten medizinischen Instrumenten.

Was ist die Depassivierung von LiSOCl₂-Batterien?  

Depassivierungsverfahren für LiSOCl₂-Batterien: Eine Schritt-für-Schritt-Anleitung

• Anwendung von Impulsbelastungen: Legen Sie kurze Hochstromimpulse an die Batterie an. Diese kurzen Impulse erzeugen Wärme und Energie, um die LiCl-Passivierungsschicht abzubauen und die Batterie wieder in den ursprünglichen Betriebszustand zu versetzen.
• Schrittweise Erhöhung der Stromstärke: Anstatt dem Anlegen einer plötzlichen Belastung, wird die Stromzufuhr in die Batterie schrittweise erhöht. Diese schrittweise Erhöhung löst die Passivierungsschicht effektiv auf und minimiert gleichzeitig den Spannungsabfall.
• Ruhezeit: In manchen Fällen lässt sich die anfängliche Spannungsverzögerung verringern, indem man die Batterie nach dem ersten Anschließen einfach kurz ruhen lässt, da sich die Batterie möglicherweise teilweise von selbst wiederherstellt.

Empfehlungen zur Minderung von Passivierungseffekten

• Längere Inaktivität vermeiden: Längere Inaktivitätsphasen können die Passivierung verstärken. Nehmen Sie die Batterie regelmäßig in Betrieb, wenn diese für längere Zeit gelagert wird, um der Passivierung vorzubeugen.
• Unter optimalen Bedingungen lagern: Bewahren Sie LiSOCl₂-Batterien in einer kühlen, trockenen Umgebung auf und vermeiden Sie extreme Temperaturen, welche die Passivierung verschlimmern könnten.
• Qualitätsprodukte auswählen: Nicht alle LiSOCl₂-Batterien sind gleich gut. Hochwertigere Batterien von namhaften Herstellern vertragen die Passivierung besser und liefern eine konstantere Leistung.

VORSICHT:

Die Depassivierung erfordert technische Fachkompetenz und Präzision und sollte von qualifiziertem Personal mit elektrotechnischen Fachkenntnissen durchgeführt werden. Verwenden Sie immer geeignete persönliche Schutzausrüstung und halten Sie die geltenden örtlichen Sicherheitsvorschriften ein.
Bei der Depassivierung werden die Batteriezellen ggf. einer kurzen Belastung ausgesetzt, sodass der Innenwiderstand vorübergehend gesenkt und die Batterie aktiviert wird. Dieses Verfahren muss jedoch mit Vorsicht in einer kontrollierten Umgebung durchgeführt werden, um eine Überhitzung oder mögliche Schäden der Batteriezellen zu vermeiden. Es kann auch bestimmte herstellerseitig empfohlene Verfahrensweisen geben, sodass die mit der Batterie gelieferte technische Dokumentation unbedingt gelesen und befolgt werden sollte.

Auf unserer Webseite finden Sie eine große Auswahl an direkt erhältlichen LiSOCl₂-Batterien zur Unterstützung Ihrer Projekte. Falls Sie an anderen Arten von Batterien interessiert sind, können wir Sie damit gerne auf Bestellung zu günstigen Konditionen beliefern.