Alle von uns haben bereits eine Situation erlebt, in der uns ein Qualitätsprodukt viel Zeit und Energie gespart hat, ganz gleich, ob es sich dabei um einen gewöhnlichen Schraubendreher, einen Schraubenschlüssel, eine Qualitätszange oder ein Messgerät handelte.
Das amerikanische Unternehmen FLUKEein Hersteller von Multimetern, der vor allem unter Fachleuten bekannt ist, legt Wert auf hohe Qualität.
Woran erkennt man ein Qualitäts-Multimeter? Es sollte die folgenden Kriterien erfüllen:
- Sicherheitsklasse
– mindestens CAT III / 600 V, noch besser CAT III / 1000 V, idealerweise CAT IV / 600 V.
Selbst wenn Sie nur eine relativ niedrige Spannungsversorgung von 230-240 V AC messen, wissen Sie nie, welche Überspannung auftreten kann. Daher sollte ein Qualitätsmessgerät je nach Ausrüstung und Messumgebung natürlich mindestens die Sicherheitsklasse CAT III / 600 V erfüllen.
Je anspruchsvoller die Messumgebung, desto höher ist im Allgemeinen auch die gewählte Sicherheitsklasse.
- Qualität der Messleitungen – auf den ersten Blick ein unnötiger und oft schwer erschließbarer Parameter. Die Kabel professioneller Markeninstrumente bestehen jedoch aus äußerst beständigen Materialien mit einem hochflexiblen Kern und ergonomischen Messspitzen, die einen gefährlichen unerwünschten Kontakt mit unter Spannung stehenden Teilen verhindern.
- Innendesign mit Schwerpunkt auf Zuverlässigkeit und Sicherheit und beispielsweise mit ausreichend dimensionierten Sicherungen inklusive hohem Ausschaltvermögen.
- Widerstand des Geräts gegen elektrische Schäden, z. B. wenn der Messbereiche oder falsche Messgrößeb ausgewählt werden. Leider lässt sich dieser Parameter erst ermitteln, wenn es schon zu spät ist. In der Praxis achten Top-Marken in der Regel auch diesbezüglich auf eine entsprechende Langlebigkeit.
- Messgeschwindigkeit oder Anzahl von Messungen pro Sekunde. Es handelt sich in der Regel um 3-5 Messungen pro Sekunde, Spezialgeräte bieten auch eine deutlich höhere Messfrequenz. Eine praktische Ergänzung ist eine lineare Bargraphanzeige, die Sie schnell genug und realistisch über rapide Veränderungen der Messgröße informieren kann – z. B. bei der Messung instabiler Stromspannungen oder Stromstärken.
- Messgenauigkeit – einer der Grundparameter, der bei gängigen Messgeräten zur Messung von Gleichspannung zwischen 1% und 0,1% liegt. Präzise Labor- und Kalibriergeräte erreichen ebenfalls eine deutlich höhere Genauigkeit, z. B. 0,01%.
- TRMS (TrueRMS) – der Echteffektivwert von Wechselspannung oder Wechselstrom. Eine praktische Funktion, welche die Genauigkeit von Spannungs- oder Strommessungen erheblich verbessert, falls diese keinen präzisen sinusförmigen Verlauf aufweisen. In der Praxis sehr häufig ein Fall für Schaltnetzteile und dergleichen.
- Sturzfestigkeit – dies kann immer nützlich sein, da Fehler menschlich sind. Viele professionelle Geräte haben eine garantierte Beständigkeit gegen Stürze aus einer Höhe von beispielsweise 2 m.
- USB-Konnektivität. Heute ist es nicht mehr ungewöhnlich, dass Multimeter über eine USB/RS232-Schnittstelle an einen PC angeschlossen werden können, um die gemessenen Daten zu übertragen. In vielen Fällen ermöglicht dies die Durchführung automatisierter Messungen, z. B. in ausgewählten Zeitintervallen.
- Fähigkeit, auch in einer Umgebung mit Interferenzen zu arbeiten. In einer industriellen Umgebung mit Geräten und Motoren, die einen sehr hohem Stromverbrauch haben – z. B. Frequenzumrichter usw. – würden billige Multimeter Zufallswerte aufgrund induzierter Ströme anzeigen.
- Der Verbrauch des Geräts selbst im normalen Betrieb (Akkubetrieb) ist ein weiterer Parameter, der Benutzern normalerweise nicht zur Verfügung steht. Aber auch hier sind Qualitätsgeräte traditionell auf einen möglichst geringen Verbrauch ausgelegt.
- Staub- und Wasserbeständigkeit – falls der Einsatz von Messgeräten in anspruchsvollen industriellen Umgebungen in Betracht gezogen wird.
- Ergonomie und allgemeine intuitive Bedienung – mit dem Gerät lässt sich nur dann gut arbeiten und alle Funktionen zufriedenstellen nutzen, wenn ihr Betrieb verständlich ist. Die Anleitungen können dabei sehr hilfreich sein.
Beispiele für professionelle FLUKE-Messgeräte sind die Multimeter FLUKE 287 und FLUKE 289.
Der erfassbare Messbereich dieser Multimeter misst Kondensatoren mit bis zu 100 mF – was andere Herstellern kaum zu bieten haben. Diese Multimeter haben eine Anzeige mit bis zu 4,5 Stellen (max. Ablesewert 50.000) und erreichen eine hohe Messgenauigkeit von bis zu 0,025% für V DC und 0,05% für die Strommessung. Die Messung der Stromspannung (bis 1000 V), der Stromstärke (bis 10 A), der Temperatur, des Widerstands und von Kurzschlüssen ist selbstverständlich auch möglich. Erwähnenswert ist, dass diese Messgeräte datenprotokollierungsfähig sind, sodass der Verlauf einzelner Größen erfasst und grafisch dargestellt werden kann.
Angenommen, Sie benötigen kein Messgerät für genaueste oder „Labor“-Messungen. In diesem Fall hat FLUKE auch andere professionelle, ebenso hochwertige, aber kostengünstigere Multimeter für einen vielseitigen Einsatz zu bieten. Siehe z. B. die FLUKE 17x- Serie oder FLUKE11x- Serien.
Neben grundlegenden Funktionen wie einem ergonomischem Design, einem hintergrundbeleuchtetem Display, einem analogen Bargraph und TRMS oder Einhandbedienung (Serie 110) können Sie auch auf viele der oben genannten Kriterien für Qualitätsmultimeter zählen.
Dank der Broschüren mit einer ausgezeichneten Übersicht können Sie sich schnell im Bereich der FLUKE-Multimeter zurechtfinden:
Neben der Marke FLUKE finden Sie auch Qualitätsmultimeter von Uni-Trend-, Voltcraft und FLIR für weniger herausfordernde Einsatzbereiche. Ein Top-Multimeter kann Ihre Arbeit allerdings in jeder Hinsicht effizienter machen. Weitere Informationen finden Sie bspw. auch in unserem nächsten Artikel zu diesem Thema.
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