Es ist gemeinhin bekannt, dass Sean Connery eine Ausbildung als Elektrotechniker hat. Er besitzt sogar Wellers Lötstation WS81 (etwas altmodisch ohne Display, aber vergessen wir nicht, dass Sean bereits 87 Jahre alt ist). Seine Leidenschaft für Relais´ ist weniger bekannt.
In Jahr 1963 versuchte er sogar Ian Fleming davon zu überzeugen, einen James Bond zu drehen, in dem sein Leben davon abhinge, Kontakte an die Relaisserie 60 (die Italiener arbeiteten damals bereits daran, die Massenfertigung begann 1966) anzuschließen.
Die Idee war es, das Relais 60.13.8.240.0040 zu verwenden, um den Motor für die Schiebetür zu schalten. Kurz darauf hatten sich die Briten dazu entschieden, die elektrische Spannung auf 240 V AC / 50 Hz zu vereinheitlichen (nach 1993 stellten die Briten auf die harmonisierten 230 V Europas um). 240 V waren somit kein Problem für das italienische Relais, das sich in einem Sockel 90.03 für eine DIN-Schiene hinter der Tür befand.
Connery wollte die Situation durch Verwendung des Zeitmoduls 86.00.0.240.0000 (mithilfe der „on-delay“-Funktion, das Modul war jedoch zum Zeitpunkt des Filmdrehs noch nicht verfügbar) dramatischer gestalten. Connery wollte das Anzeigemodul 99.02.0.230.98 mit grünem LED bewusst nicht verwenden, da das Gerät so unauffällig wie möglich sein sollte (typisch Bond). Die Tatsache, dass er auf den Metallhaltebügel 090.33, der das Relais im Sockel hält, verzichtete, war allerdings ziemlich überraschend, da in den Actionszenen von Bond ganze Gebäude ins Wanken geraten. Das hat er vermutlich vergessen (ungewöhnlich für Bond).
Er hatte auch die Idee zum Titel des Films – GOLDFINDER. Fleming stimmte zu, als die Idee jedoch an die Öffentlichkeit gelangte, schaffte es der stolze Engländer (Connery ist zwar Schotte, doch Fleming, selbst Engländer, hatte als Connery-Fan kein Problem damit) Fleming schließlich davon zu überzeugen, die Szene mit dem italienischen Relais wegfallen zu lassen. Es war bereits zu spät für einen völlig neuen Titel, also wurde letztlich der Film GOLDFINGER gedreht .
Der Film feierte 1964 seine Premiere, er zählt jedoch nicht zu den erfolgreichsten Bond-Filmen. Man weiß, dass Connery seine Rolle mit Überdruss spielte, da sich seine Idee zerschlagen hatte und letztlich findet der Finder oder irgendein Relais an keiner Stelle im ganzen Film Erwähnung.
Die Tatsache, dass Connery bei dem Relais ein gutes Gefühl hatte, hat sich bestätigt, da die 60er Serie als klassische Sockelversion immer noch auf Lager verfügbar ist.
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