Im folgenden Kurzinterview zeigen wir an einem konkreten Beispiel aus der Praxis, warum die durchdachte Auswahl eines Lötkolbens die Arbeit an Projekten effizienter macht. Martin Brestovič, Produktspezialist bei SOS electronic, beantwortet die Fragen.


Wann sollte sich der Kunde auf die Auswahl der Lötausrüstung fokussieren?

Immer. Die Auswahl hochwertiger Technologie muss wirklich gut durchdacht sein. Vor allem dann, wenn sehr hohe Anforderungen an den Benutzer gestellt werden, um beim Verlöten einzelner Bauteile in Produkten eine minimale Fehlerquote zu erreichen. Zum Beispiel beim Arbeiten mit kleinen Lötpads, dichten Anschlüssen, Multilayer-Platinen oder Masseverbindungen (GND).

Fallstudie: Die Auswahl eines hochwertigen Lötkolbens spart Unternehmen Zeit und Geld

Können Sie das näher ausführen?

Selbstverständlich. Ein gutes Beispiel hierfür war eine Kundenanfrage vor mehreren Wochen. Es ging um einen ZIF-Sockel für große Prozessoren mit Hunderten von relativ dichten Fassungen. Das Vermeiden von Kurzschlüssen beim Löten einer solchen Stiftdichte ist selbst für sehr erfahrene Benutzer schwierig. Obwohl das Löten von Anschlüssen normalerweise gut funktioniert, geht bei einem gewissen Prozentsatz zu viel wertvolle Abwärme verloren.

Dabei handelt es sich hauptsächlich um Massepins, die auf einer Multilayer-Platine mit großen Kupferoberflächen verbunden sind. Unter anderen Umständen wäre in ähnlichen Fällen eine Bodenheizung hilfreich, aber beim Löten eines großen ZIF-Sockels aus Kunststoff wäre der Einsatz wahrlich problematisch.


Die Lösung wird wahrscheinlich etwas komplizierter sein.

Es gilt zu beachten, dass der Kunde für die Arbeit mit Massepins ein Lötgerät mit der größtmöglichen Lötspitze und einen Griff mit der Technologie für die bestmögliche Wärmeübertragung benötigt. Die Stiftdichte erlaubt in diesem Fall aber keine Verwendung größeren Lötspitzen. Obwohl dies wie ein Dilemma erscheinen mag, ist die Lösung sehr einfach.


Gibt es eine passende Lösung im Produktportfolio?

Sicher. In diesem speziellen Fall haben wir dem Kunden empfohlen, die sogenannten aktiven Lötspitzen von Weller auszuprobieren. Dabei handelt sich um eine Technologie, bei der die Lötspitze direkt ab Werk fest mit einem kleinen Heizelement und einem Temperatursensor verbunden ist. Darüber hinaus zeichnet sie sich durch eine nahezu perfekte Wärmeübertragung vom Heizelement zur Lötspitze sowie durch eine sehr genaue Temperaturmessung und eine schnelle Reaktion auf Temperaturveränderungen aus.
Somit kann es beispielsweise eine aktive Lötspitze mit 40-50 W mit klassischen Lötkolben aufnehmen, die eine Leistung von mehr als 80 W haben.

Fallstudie: Die Auswahl eines hochwertigen Lötkolbens spart Unternehmen Zeit und Geld

Für den Kunden war das wohl etwas Neues. Wie sind sie das angegangen?

Vorsichtig, aber mit Vertrauen in uns. Um ihnen zunächst die Möglichkeiten aufzuzeigen, haben wir dem Kunden eine Station der Weller WX 1012 -Serie mit WXMP-Griff ausgeliehen. Ausgehend von unserer Empfehlung wählte der Kunde dann die größtmögliche Lötspitze aus, die für die vorhandenen Verbindungen verwendet werden konnte, und begann mit dem Löten.

Das Ergebnis war, dass der Kunde mit dieser Technologie auch die zuvor problematischen Massepins gut verlöten konnte. Neben diesem Benutzerkomfort verbesserte sich natürlich auch sofort die Qualität der Produkte, der mit der Fehlerquote verbundene finanzielle Aufwand und die Leistungsfähigkeit der Gesamtproduktion.


Die Lötspitzen scheinen beim Löten eine wichtige Rolle zu spielen.

Selbstverständlich. Vor mehreren Monaten haben wir durch regelmäßige Produktartikel auf unserer Webseite darüber informiert, dass Weller seine Serie mit aktiven Lötspitzen deutlich erweitert hat. Die bereits reichhaltige Lötspitzenserie mit der Größe “Micro” hat der Hersteller um die kleineren Lötspitzen “Pico” und die hochleistungsfähigen Lötspitzen “Ultra” (bis zu 150 W) erweitert.

Diese eignen sich auch für Lötstellen mit enormem Wärmeanforderungen. Da aktive Lötspitzen neben einer sehr schnellen Reaktion und hohen Leistung bei kleinen Abmessungen auch eine Top-Lötqualität und einen geringeren Thermoschock für Bauteile bieten, ist es nicht erforderlich, eine übermäßig hohe Temperatur einzustellen, um eine unzureichenden Wärmeübertragung zur Lötstelle „ausgleichen“.

Als autorisierter Distributor führen wir die beliebtesten Lötspitzen von Weller zu wettbewerbsfähigen Preisen in unserem Sortiment. Wir unterhalten also direkte Beziehungen zum Hersteller und erhalten seine volle Unterstützung. Auf Anfrage können wir auch andere Produkte mit sehr flexiblen Versandoptionen liefern, dabei ist das Sortiment von hoher Qualität mit einer hohen Zuverlässigkeit und es gibt kaum bis null Reklamationen.


Fallstudie: Die Auswahl eines hochwertigen Lötkolbens spart Unternehmen Zeit und Geld


Haben Sie oft mit ähnlichen Kundenanfragen zu tun?

Ja, quasi täglich. Wir erhalten viele konkrete Fragen und Wünsche, die wir mit den Kunden individuell lösen, aber ich denke, dass viele Lösungen auch für andere Kunden interessant sind.

Neben dem Löten helfen wir z. B. oft bei der Auswahl eines geeigneten Displays oder Gehäuses für Geräte, bei der Auswahl eines geeigneten Embedded-Geräts für Anwendungen oder wir beraten Sie, wie man das Sortiment nicht unnötig durch verschiedene Typen von RFID-Lesegeräten einschränkt. Auf diese Themen möchte ich aber beim nächsten Mal eingehen.

Falls Sie sich für das Thema Löten interessieren oder eine Lösung für ähnliche Situationen suchen, beraten wir Sie gerne. Kontaktieren Sie uns einfach über die E-Mail-Adresse verkauf@soselectronic.de.