Wenn SMART-Daten auf einen möglichen bevorstehenden Hardwarefehler hinweisen, wird der Benutzer über eine Software auf dem Host-System hierüber benachrichtigt, sodass gespeicherte Daten auf ein anderes Speichergerät kopiert und das fehlerhafte Gerät ausgetauscht werden können.
In diesem Artikel stehen die Apacer-Produkte SSDWidget und SDSmart sowie die Open-Source-Software Smartmontoolsim Fokus. Die Softwarefähigkeiten werden unter Verwendung des Apacer-Produkts APS25ABB128G-ATMW demonstriert.
SSDWidget
ist für die Betriebssysteme Windows und Linux (x86, x86-64) verfügbar. Die Software ist mit Speichergeräten von Apacer mit einer SATA-6.0-Gbps-Schnittstelle (SATA 3) kompatibel. Die SSDWidget-Software fragt (standardmäßig) stündlich SMART-Daten von dem SSD-Speicher ab, Benutzer können jedoch auch längere Intervalle einstellen. Die Daten bei jedem nachfolgenden Ausführen werden in die Textlog-Datei aufgenommen. Die Software bietet ebenfalls Funktionen wie bspw. einen Laufwerkscan (Drive Scan), eine Laufwerklöschung (Drive Erase) und eine Fernanzeige über Internetprotokolle.
Die Zustandseinschätzung basiert hauptsächlich auf der Anzahl freier Blöcke oder der späteren Gesamtzahl schlechter Blöcke. Grün zeigt an, dass sich das Gerät in einem guten Zustand befindet. Gelb zeigt einen Warnzustand an und rot ist ein Alarm dafür, dass das überwachte Gerät in dem Host-System möglicherweise ersetzt werden muss.
Bei der SDSmart
handelt es sich um eine grafische Benutzerschnittstelle (Windows) und Befehlszeilenschnittstelle (Linux x86, x86-64), mit der SMART-Attribute von Apacer-SD- sowie -microSD-Speicherkarten gelesen werden können. Die Zustandseinschätzung der Karte liegt beim Benutzer.
Wichtige Parameter:
• Later Bad Block Count – bei ansteigender Zählung über Null liegt ein FLASH-Fehler vor und die Karte muss ausgetauscht werden.
• Average Erase Count, Maximum Erase Count – der FLASH-Speicher verfügt über eine begrenzte Anzahl an Programmier-/Löschzyklen (P/E). Der ungefähre Wert für auf MLC FLASH basierende Apacer-Speicherkarten liegt bei 3000 P/E-Zyklen.
Hauptkomponenten:
• smartctl – eine Befehlszeilenschnittstellenfunktion, welche SMART-Daten vom Speichergerät liest und Selbsttests durchführt. Geräte mit ATA-, IDE-, SATA- und SCSI-Schnittstellen werden unterstützt. Diese können auch auf einer USB- oder Firewire-Verbindung basieren, welche SAT unterstützt (Übergang von SCSI zu ATA).
• smartd – Dämon zur Überwachung von SMART-Informationen aller in der Konfigurationsdatei definierten Speichergeräte. Smartd ruft das Gerät alle 30 Minuten ab (Standardeinstellung), es können jedoch beliebige Intervalle zwischen 10 und 1800 Sek. eingestellt werden. Zu einem eingeplanten Zeitpunkt kann ein Selbsttest durchgeführt werden. SMART-Fehler und Änderungen von SMART-Attributen werden über die SYSLOG-Schnittstelle protokolliert. Zur Informierung von Systemadministratoren kann ebenfalls eine E-Mail an vorgegebene Adressen geschickt werden. Smartd ist äußerst flexibel und wird bei der Einrichtung unter Verwendung der Konfigurationsdatei smartd.conf eingestellt.
• drivedb.h – Datenbank zu bekannten HDDs, SSD und Speicherkarten sowie deren SMART-Attribute. Falls das Speichergerät nicht in der Datenbank aufgeführt ist, werden über smartctl die herstellerspezifischen Merkmale als unbekannt angezeigt. (Attribute 167, 168, 163, 164, 166 für Apacer APS25ABB128G-ATMW).
Die smartd-Konfiguration, Auswertung von SMART-Daten und Zustandseinschätzung des Speichergeräts liegt beim Systemadministrator.
Weitere Informationen zu Produkten von Apacer finden Sie auf unseren Apacer Webseiten oder indem Sie uns über die E-Mail-Adresse info@soselectronic.de kontaktieren.
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